Arbeitsweise
Neben Gesprächen setze ich in meiner Arbeit systemische Aufstellungen sowie auch Karten ein. Diese Methoden mögen für manchen unkonventionell erscheinen. Sie können diese Verfahren erproben und auf sich wirken lassen.

Was heißt "systemisches" Coaching?
„Systemisch“ bedeutet zunächst einmal davon auszugehen, dass alles – Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen, … – eingebunden ist in größere, komplexe Zusammenhänge und in Wechselwirkungen mit Anderen und Anderem steht.
Im Coaching systemisch auf ein Thema, ein Problem, eine Frage zu schauen heißt, den Blick zu öffnen für die Verhältnisse und Beziehungen unterschiedlichster Art, die in den jeweiligen Sachverhalt hineinwirken mögen. Vor allem sind dies die Gruppen oder Gemeinschaften, in denen jemand lebt oder gelebt hat, seien es die Herkunfts- und die Gegenwartsfamilie, Arbeitsteams und Kollegien, nachbarschaftliche und sportbezogene Gruppierungen u. ä. Das schließt ein, dass wir im Coaching vielfältige Blickwinkel einbeziehen und auch mit Perspektivwechsel arbeiten. Und es bedeutet darüber hinaus, nicht nach „Schuldigen“ zu suchen, sondern eine erkundende Haltung an den Tag zu legen.

Aufstellungen und Karten
Karten lassen sich sehr gut nutzen, um Lösungsansätze für ein Anliegen zu erkunden. Die Abbildungen, Farben, Formen und Texte auf den Karten ermöglichen es häufig den Klient*innen, im Gespräch mit mir einen eigenen kreativen Zugang zu ihrem Thema zu gewinnen. Ein tieferer Blick gelingt, neue Ideen oder auch Antworten auf Fragen, die den oder die Klient*in schon seit längerem beschäftigen mögen, kommen wie von selbst hoch.
Nicht selten taucht in diesem Prozess ein „Thema hinter dem Thema“ auf. Das können ungeklärte Beziehungen, unbewältigte Emotionen oder auch alte familiäre Themen sein, die dem Bewusstsein unvermutet wieder zugänglich werden. Aufstellungen sind dann eine ausgesprochen geeignete Methode, um weitere Entwicklungsschritte zu gehen.

Worum geht es bei Aufstellungen?
Steckt man beispielsweise in einem Konflikt, dann hat man, bewusst oder unbewusst, eine innere Vorstellung davon, in welcher Beziehung die am Konflikt Beteiligten zueinander stehen. Dieses innere Bild wird in einer Aufstellung sozusagen konkretisiert, indem die Personen oder Faktoren, die zum eingebrachten Thema gehören, durch sog. Stellvertreter im Raum repräsentiert werden. In einer Gruppenaufstellung sind es andere Teilnehmer*innen, die von der aufstellenden Person ausgewählt werden und in die Vertretung gehen, d.h. im Aufstellungsfeld zu dem für sie passend erscheinenden Platz hingeführt werden. Im Einzelcoaching bzw. im Zweiersetting einer Aufstellung gehe ich in eine Doppelrolle als Leitung und Stellvertretung. Nach Absprache wird die aufstellende Person auch miteinbezogen, kann also auch selbst am Aufstellungsprozess teilnehmen. Zusätzlich können Gegenstände wie Stühle oder Kissen als Stellvertretungen eingesetzt werden.
Die Bewegungen oder Emotionen, die im Aufstellungsfeld entstehen, sind ein wichtiger Schlüssel zur Lösung. Ziel der Aufstellung ist es, Fragen, problematische Sachverhalte oder Beziehungen schließlich einer Klärung zuzuführen und mit etwas, mit jemandem, ggf. auch mit sich selbst, ins Reine und in Versöhnung zu kommen.